Unterstützer

Walter Feeß

Walter Feeß unterstützt PRO-HUNGERBERG

„Ich habe mir lange überlegt, ob ich meine Meinung gerade als Deutscher- und Baden-Württembergischer Umweltpreisträger äußern soll/muss. Nach reiflicher Überlegung möchte ich mich hiermit eindeutig für das Projekt Hungerberg aussprechen, damit auch ich meiner Generationenverantwortung gerecht werde. Man kann darüber denken wie man will, aber nach Abwägung aller Für und Wider gibt es für mich ein deutliches Plus für das Projekt.

Beim Stichwort Landschaftsverbrauch wurden und werden durch die Innenverdichtung der Städte und Gemeinden weiterhin viele Gewerbeflächen zu Wohnbauflächen umgewandelt. Dadurch entsteht weniger Landschaftsverbrauch im Außenbereich, aber auch der Wegfall von Arbeitsplätzen in der näheren Umgebung ist die Folge. Es ist zu erwarten, dass durch die E-Mobilität in unserer Region künftig viele Arbeitsplätze wegfallen. Deshalb müssen meiner Meinung nach rechtzeitig die Voraussetzungen für neue und zukunftsorientierte Arbeitsplätze geschaffen werden.

Wir haben die Chance, für unsere kommenden Generationen und die Umwelt einen wichtigen Beitrag zu leisten. Jetzt steht der Zug noch im Bahnhof. Wir müssen nun einsteigen, bevor der Zug abgefahren ist. Deshalb bin ich aus tiefer Überzeugung für die Umsetzung dieses Generationen Projekt Hungerberg.

Ihr Walter Feeß“


Dr. Jörg Mosolf, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens MOSOLF SE & Co. KG, Kirchheim:

„Wir begrüßen ausdrücklich die gemeinsame Initiative von Dettingen und Kirchheim für einen Zukunftsstandort. Parat zu sein, wenn zukunftsorientierte Unternehmen eine Ansiedlung mit der Schaffung von neuen und noch qualifizierter Arbeitsplätze beabsichtigen…. Es geht um ein klares Bekenntnis zu unserem Standort und den neuen Technologien und digitalen Prozessen – im Sinne der nächsten Generation.“


Schrott-Bosch GmbH unterstützt PRO-HUNGERBERG

Auch die Fa. Schrott-Bosch GmbH aus Dettingen setzt sich für den Vorhalte-Standort ein und unterstützt die Initiative PRO-HUNGERBERG. Schrott-Bosch arbeitet seit Jahren nachhaltig: Mit speziellem Wissen, einem Team von rund 80 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und modernen Anlagen führt das Unternehmen Metallabfälle und Schrotte in den Kreislauf der Wirtschaft zurück. Schrott-Bosch GmbH teilt zum Vorhalte-Standort mit:

„Wir sind für eine effiziente Flächennutzung und strikt dafür, innovative Schlüssel-Technologien nach Möglichkeit auch hier anzusiedeln. Den Wohlstand zu bewahren und neue, innovative Arbeitsplätze in Dettingen für die Zukunft zu schaffen, wird in diesen herausfordernden Zeiten des Technologie- und Strukturwandels nur gelingen, wenn man aktiv und ohne Scheuklappen mitgestaltet, anstatt sich ausschließlich auf „das Verhindern von Vorhaben“ zu fokussieren.“


Dr. Thomas Gitzel, Volkswirt

Volkswirt Dr. Thomas Gitzel wirbt für ein NEIN im Bürgerentscheid:

„Ja, wir sind verpflichtet, unseren Kindern eine gesunde Erde zu hinterlassen. Wir sind aber auch verpflichtet, den späteren Generationen ein gut funktionierendes Gemeinwesen basierend auf einer starken Wirtschaft zu vermachen. Wer kann es Schwellenländern verübeln, wenn sie die Umwelt verschmutzen, wo es doch tagtäglich um das nackte Überleben geht. Wir aber können uns den Umweltschutz leisten. Dies war nicht immer so. Gerade die ältere Generation der Dettinger weiß, welche Farben die Lauter früher trug. Färbemittel flossen ungeklärt in die Lauter. Heute können wir unseren Bach wieder zum Baden nutzen. 

Unser Wohlstand hat dem Umweltschutz zu einer hohen Priorität verholfen. Das sollte nicht vergessen werden.

Die laufende Diskussion um das interkommunale Gewerbegebiet Hungerberg passt damit zum gegenwärtigen Zustand Deutschlands. Wir geben uns mittlerweile mit einem zweitklassigen Bildungssystem zufrieden, mit einer Bahn, bei der Züge ausfallen oder zu spät kommen und mit einem Mobilfunknetz, über welches das Ausland nur Spott und Hohn übrig hat. Das Motto scheint mittlerweile zu lauten: Es läuft doch irgendwie. 

Das darf aber nicht unser Anspruch sein: Unseren Kindern soll es gut gehen. Sie sollen in vernünftigen Schulen und mit gut ausgebildeten Lehrern unterrichtet werden. Sie sollen die Möglichkeit haben, in Freiheit und einer Demokratie aufzuwachsen und einen Beruf erlernen können, der zu ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen passt. Das erfordert Geld und folglich wirtschaftliche Prosperität. Dafür wiederum braucht es Entwicklungsmöglichkeiten für die Industrie und Dienstleistungen. Der Hungerberg bietet die Möglichkeit, uns zu entwickeln. Viele Gemeinden, in denen dies nicht möglich ist, werden die hiesige Diskussion kaum verstehen. Wir alle sind nicht nur dem gegenwärtigen, sondern auch dem künftigen Wohlstand verpflichtet und aufgerufen, die Flächen zur Verfügung zu stellen.

Dr. Thomas Gitzel, Volkswirt“


Rudi Dölfel aus Dettingen stimmt mit „NEIN“

„Ich stehe diesem Industriegebiet positiv gegenüber – vorbehaltlich, dass es keine Erweiterung auf 42 Hektar geben darf. Ein Industriegebiet östlich der B 465, angedockt an der A8, ist nicht plötzlich „vom Himmel gefallen“. Bereits 1998 liefen dafür Planungen. Deshalb, das Eine tun und das Andere nicht lassen, nämlich technische Weiterentwicklungen mit innovativen Produkten und den Natur-/Landschaftsschutz in Einklang bringen.

Hätten sich Daimler und Bosch nicht vom damaligen Zeitgeist der frühen Industrialisierung anstecken lassen, würde Baden-Württemberg nicht eine so dominante Rolle in Deutschland und darüber hinaus spielen. Dieser Anschluss kann verloren gehen, wenn nicht rechtzeitig zukunftsweisende Industrien gefördert werden. Ich bin auch überzeugt, dass es eine gute Umsetzung im Verkehrsbereich geben wird.“


Gerold Straub aus Kirchheim/Teck schreibt uns:

Manche Gegner des Projektes argumentieren mit der schönen Natur, dem Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzfläche und dass man neue Industrie-Arbeitsplätze auch anderswo schaffen könne. Bei aller Begeisterung für das schöne Lenninger Tal sollte man nicht übersehen, dass diese Landschaft mit den Äckern und Streuobstwiesen nicht aus einer Laune der Natur entstanden ist. Sie steht in direktem Zusammenhang mit der industriellen Entwicklung des 19. und 20. Jahrhunderts. Innovative Unternehmer hatten sich entlang der Lauter niedergelassen und mit ihren Fabriken Arbeit ins Lenninger Tal gebracht – und damit eine Perspektive geschaffen für die vielen Kleinbauern durch ein gesichertes Grundeinkommen. Die karge Landwirtschaft mit Getreide-, Wein- und Obstanbau konnte im Nebenerwerb weitergeführt werden. Die Landflucht verebbte. Unsere Streuobstwiesen-Landschaft ist das Ergebnis einer weit über 100-jährigen Symbiose von ländlicher Industrie und bäuerlicher Arbeit. Ein schwierig zu verwaltendes Erbe, dem sich viele Familien im Tal noch immer verpflichtet fühlen und sich um den Erhalt, soweit es geht, kümmern.

Inzwischen sind die großen Pionierunternehmen, die den Aufschwung ins Tal brachten, nur noch Geschichte. Für viele Menschen sind die Auswirkung dieses Niedergangs bittere Realität. Der Verlust der ländlichen Industrien wird sich über kurz oder lang aber auch auf die Erhaltung unserer Kulturlandschaft auswirken. Für deren Fortbestand würde weiterhin das Engagement vieler „Stücklesbetreiber“ benötigt. Doch diese bäuerliche Arbeit verlangt viel Zeiteinsatz und damit vertretbare Rahmenbedingung, die ohne ortsnahe, einfach erreichbare Industriearbeitsplätze kaum mehr gegeben sind. So ist das eben – das eine kann man ohne das andere wohl nicht haben bzw. erhalten.

Ja, am Hungerberg werden Entscheidungen für die nächsten Generationen getroffen. Der Wandel in ein neues, klimaschonendes und nachhaltig wirtschaftendes Industriezeitalter verlangt Umsicht und Weitsicht. Dazu zitiere ich Frau Baerbock aus einem Interview in Zeit online: „… Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass wir unsere industrie-politische Naivität ablegen müssen …“

Gerold Straub, Kirchheim unter Teck


„Emissions- und Lärmbelästigung in der Stadtmitte wird reduziert“

Roland Kehl, Inhaber der KEHL GmbH in Kirchheim, unterstützt unsere Initiative: „Durch die neue Anbindung an die Autobahn ist es möglich, den Verkehr in der Stadtmitte zu umgehen, da diese mit dem Industriegebiet Bohnau verbunden wäre. Da es sich gerade bei unseren Transporten um Schwerlasttransporte handelt, wird u.a. die Emissions- und Lärmbelästigung in der Stadtmitte reduziert. Zusätzlich wird die Unfallgefahr innerorts gesenkt. Vor allem unter Berücksichtigung der naheliegenden Schulen sowie der KiTa erachten wir dies als sinnvoll.“


Unternehmer Siegfried Russ wirbt für ein „NEIN“

„Es ist schon eigenartig, wie sich die Unterstützer der Bürgerinitiative für den Erhalt der Fläche ‚Hungerberg‘ einsetzen. Die 21 Hektar dort sind wohl die einzige Fläche in unserer Region, die sich für den Erhalt der Natur und der Luftströme und für die Landwirtschaft eignet. Bei allem Verständnis für einen Bürgerentscheid sollten die Emotionen der Bürger nicht vor sachlichen Fakten überwiegen. Sachlich ist eben, dass nahezu die Hälfte der Fläche bereits Baustelle für die ICE-Tunneltrasse ist und die Fläche außerhalb eines Schutzgebiets liegt. Und wenn ich richtig sehe, so wird auf den z. Zt. nutzbaren Feldern der vorgesehenen Fläche vor allem Mais angebaut. Ist das ökologisch gut?

Und so sollten wir einfach festhalten: Das hohe Gut des Gemeinwohls, das in der Gemeinde Dettingen existiert, ist von Verwaltung und deren Rat geschaffen worden. Und das nur deshalb, da genügend Steuern von Unternehmen und deren Mitarbeitenden erbracht werden. Diese Unternehmen, ob Gewerbe oder Industrie, benötigen einfach entsprechende Flächen, um dies zu erreichen. Und wenn nun mal die vorgenannte Fläche als Vorhaltestandort für nachhaltig tätige Unternehmen zur Verfügung steht, sollte dies allen unseren Bürgern für eine gute Zukunft gelten! Das heißt: ein NEIN zu dem Sachentscheid ‚Hungerberg‘. Mitentscheiden sollten Sie auf jeden Fall!“